Samu ist am 05. April 2017 bei uns eingezogen. Er lebte zunächst als Straßenhund in Griechenland, hatte aber sicher einmal ein Zuhause. Er streifte mit zwei Hundekumpels auf den Straßen herum, bis die Hunde eines Tages angefahren wurden. Samu überlebte das, wurde von Tierschützern aufgenommen und nach seiner Genesung an einer langen Laufleine auf einen Hof gebracht, der nur zeitweise bewohnt wurde.
Diese Unterbringung war nicht optimal, aber es gab keine andere Möglichkeit ihn unterzubringen und er wurde dort täglich mit Futter und Wasser versorgt.
Dann kam es zu einer tragischen Wendung in seinem Leben: Auf dem Hof wurde eingebrochen und Samu war verschwunden. Als er nach 2 Tagen gefunden wurde, hatte er verätzte Pfoten, viele Wunden am Körper und war seelisch völlig traumatisiert.
Es wurde ein Hilferuf durch das Internet geschickt, der uns erreichte und so flog ein Vorstandsmitglied nach Griechenland, um Samu zu holen, denn er befand sich wirklich in einem sehr schlimmen Zustand. Er reagierte kaum noch auf Außenreize, war geistig abgetaucht – ob wohl die Tierschützer vor Ort sich wirklich um ihn bemühten.
Schon nach wenigen Tagen bei uns besserte sich sein seelischer Zustand und auch körperlich ging es ihm immer besser. Nun suchen wir für ihn liebevolles Zuhause, in dem er endlich ankommen darf. Gern auch als Zweithund, da er sich gut mit Artgenossen versteht. Samu fährt auch gern im Auto mit, liebt es, spazieren zu gehen und kann auch mal alleine bleiben. Am 04. September 2017 kam es zu einem Vermittlungsversuch zu sehr netten und hundeerfahrenen Menschen, der aber leider nach einer Woche abgebrochen werden mußte, weil Samu den Mann der Familie attackierte. Seitdem lebt Samu wieder bei uns im TierHeim und wird täglich von unserer zweiten Vorsitzenden, Carola Ott, betreut. Sie geht mit ihm spazieren, macht Ausflüge mit ihm und kümmert sich auch um die tierärztliche Betreuung, denn die bei ihm festgestellte Babesiose macht Samu erheblich zu schaffen. Immer wieder hat er Probleme mit Niere und Leber, auch seine Schmerzmedikation muss immer wieder angepaßt werden.
Hier im TierHeim hat er in Pensionshund Xaverl einen tollen Kumpel gefunden. Xaverl ist oft hier und dann sind die beiden Rüden unzertrennlich, so richtig dicke Kumpels, die sich super verstehen und ausgelassen miteinander spielen. Aber auch wenn Xaverl daheim ist, fällt Samu allerlei Unsinn ein, wie zum Beispiel auf den Frühstückstisch zu klettern.
Am 10. November 2018 mußten wir Samu über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Er hatte ein akutes und heftiges Nierenversagen, jeder Behandlungsversuch wäre unsinnig und mit unnötigen Schmerzen verbunden gewesen. Wir trauern sehr um Samu und hoffen, dass es ihm dort, wo er jetzt ist, besser geht. Wir werden ihn nie vergessen. Rührend war die Reaktion der anderen Hunde. Nachdem wir Samu aufgebahrt und uns in einer kleinen Zeremonie von ihm verabschiedet hatten, kam Xaverl, um sich von seinem Freund zu verabschieden. Ganz vorsichtig schnupperte er ihn ab und winselte immer wieder. Dann stimmten die Hunde im TierHeim ein minutenlanges Heulkonzert an – ein sehr rührender, bewegender und würdevoller Abschied für Samu.