Rasse:
Mischling
Geschlecht:
männlich
Kastriert:
kastriert
Geboren:
2006-02-01

Jimmy ist am 12. Juli 2014 bei uns eingezogen, da er bei seiner Familie, die ihn seit Welpenalter an hatte, nicht bleiben konnte. Freunde hatten ihn vorübergehend aufgenommen, aber dort vertrug er sich nicht gut mit dem bereits vorhandenen Rüden, weshalb er auch dort weg mußte. Als Jimmy bei uns ankam, war er ein Nervenbündel, anders kann man es wirklich nicht sagen. Er war aufgrund völlig veralteter und falscher Erziehungsmethoden (Dominanztheorie, angeblich durchzusetzende Alphapostition der Halter, die auch sehr grob versucht wurde durchzusetzen) stark verunsichert. Er hatte ständig Angst, irgendetwas falsch zu machen und hierfür wieder bestraft zu werden. Er mußte 8 bis 10 Std. täglich allein bleiben und die ehemaligen Halter räumten ein, ihn vernachlässigt zu haben, seit die Kinder auf der Welt waren – womit ein Zeitraum von mehreren Jahren gemeint ist!

So langsam erholt sich Jimmy und zeigt sich von seiner besten und sehr liebenswerten Seite. Er liebt es, mit Menschen zusammen zu sein und geht unheimlich gern spazieren. Er geht gern ins Wasser zum Plantschen, schwimmt aber nicht. Jimmy hat eine Zeit lang in einer Hundeschule Nasenarbeit gelernt und die macht ihm richtig Spaß. Er verträgt sich gut mit Hündinnen und teilweise mit kastrierten Rüden. Mit unkastrierten Rüden hingegen klappt es nicht. Interessenten sollten wissen, dass er eine Futteraggression gegen Artgenossen hat. Sollte er also zu einer Hündin vermittelt werden, müssen die Hunde getrennt gefüttert werden. Menschen gegenüber ist er überhaupt nicht futteraggressiv!
Jimmy hat mit Kindern zusammengelebt, allerdings nicht problemlos. Da er schon immer eher ängstlich Kindern gegenüber war, kam er zwar mit den eigenen Kindern der Familie halbwegs klar, aber mit denen, die zu Besuch kamen, eher nicht. Wenn er Angst vor ihnen hatte und knurrte, wurde er dafür (auch körperlich!) bestraft – was natürlich eine Katastrophe für ihn war, weil er somit das Verbot erhielt, seiner Überforderung Ausdruck zu verleihen. Deshalb suchen wir ein Zuhause ohne kleine Kinder für ihn.

Wir wünschen uns für Jimmy, dass er ein liebevolles Zuhause findet, in dem er Hund sein darf und man auf seine Bedürfnisse eingeht. Viel braucht er nicht, um glücklich zu sein: Regelmäßige Spaziergänge, Zuwendung, etwas Beschäftigung und Sonnenbaden im Garten – und schon ist er glücklich. Am 27. Juli 2017 ist Jimmy in sein neues Zuhause zu Rudi und Andrea gezogen. Nach mehreren Enttäuschungen, die er in seinem Leben hat hinnehmen müssen, hat er noch ein Mal sein Herz verschenkt und sich Menschen gegenüber vertrauensvoll geöffnet. Er sagte während einer Tierkommunikation, dies sei das letzte Mal für ihn, dass er das tun würde – und Rudi und Andrea haben ihn verstanden. Wir freuen uns sehr für Jimmy und wünschen ihm und seinen Menschen ein schönes Leben miteinander.